Susanne Bottner hat es geschafft. Nach einer zweieinhalbjährigen Weiterbildung darf sie sich nun Systemische Traumatherapeutin nennen und als diese tätig werden.
In der Weiterbildung lernte Frau Bottner ein komplexes und in sich geschlossenes Traumapädagogisches Konzept für die Ambulante Jugendhilfe kennen. Sie bekam die methodisch-didaktische Umsetzung vermittelt und geübt. Sie erlernte die sichere Diagnostik anhand der Symptome, sowie das angemessene und feinfühlige intervenieren. Darüber hinaus wurde Frau Bottner befähigt, pädagogische und heilpädagogische Interventionen mit dem Ziel der Stabilisierung und Nachreifung der Kinder zu führen. Dabei versteht sich das Erlernen des achtsamen Umgangs mit sich selbst und mit dem Kind als zweifelsfrei. Nach der Grundlagenvermittlung, folgte der Aufbaukurs, der sich mit systemische Traumatherapien beschäftigte. Die Einführung in die Trancearbeit, Stabilisierungstechniken, Trauerarbeit und Seelsorge waren einige Thematiken des Aufbaukurses.
Die Notwendigkeit dieser Weiterbildung findet sich in der täglichen Arbeit der Mitarbeiterin wieder. Frau Bottner meint dazu: „Erlernte Methoden der Pädagogik reichen schon lange nicht mehr aus, um den gewünschten Erfolg in der ambulanten Erziehung und Beratung zu erlangen. Unsere Beobachtungen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe zeigen, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Trauma-Folgestörungen von Jahr zu Jahr zugenommen haben. Die wachsenden Probleme der Eltern spiegeln sich in den Kindern wieder. Massive körperliche und seelische Traumatisierung rufen Symptome wie Bindungsstörungen, selbstverletzende Verhaltensweisen, Störungen der Affektregulation und verschiedene Störungen des Sozialverhaltens hervor.“
Traumatisierte Kinder, Jugendliche und deren Eltern stellen ganz besondere Herausforderungen dar. Das Wissen und die vielen Methoden der Traumapädagogik sind Voraussetzungen, den Betroffenen wirksam zu helfen. Es ist neben der Hilfe auch ein Schutz aller Beteiligten sich nicht selbst als auch andere zu verletzen.
Für eine derart anspruchsvolle Weiterbildung bedarf es einer Person, die ein starkes Eigenengagement zeigt. Frau Bottner ist eine solche Kraft, die um diese Weiterbildung eigenverantwortlich und insbesondere bat, um die Qualität der Arbeit und den sich daraus abgebildeten Anforderungen gerecht zu werden. Ihre Erfahrung in der Ambulanten Hilfe der Diakonieverbund Kyffhäuser Novalis gGmbH und ihr empathisches Wesen reflektiert die Zusammenarbeit mit den Familien wieder. Ein Zugang zu den Eltern als auch zu den Kindern kann sie selbst bei sehr schwierigen Fällen herstellen und wird dadurch besonders beim Jugend-und Sozialamt geschätzt. Um ihr weiteres „Werkzeug“ zur Verfügung zu stellen und die Beziehungen in den Herkunftsfamilien der Kinder weiterhin zu intensivieren, wurde diese Weiterbildung zur Zielsetzung – der Erkennung und Stabilisierung der Traumatisierten –
Gleichzeitig verbindet die Einrichtung mit der Ausbildung das Ziel, die Qualität in der Ausübung unseres Berufes zu verbessern und ein professionelles Handeln im Umgang mit Kindern und Jugendlichen hervorzurufen.
Traumatisierte Kinder und Jugendlichen machen durch unangepasstes sowie auffälliges bis aggressives Verhalten auf sich aufmerksam. Das Ergebnis sind Ablehnung denen vorgefertigte Meinungen vorausgingen. Mit einer qualifizierten Systemischen Traumatherapeutin werben wir für Verständnis und zeigen auf, welche Problematiken sich hinter dem Verhalten verbergen. Mit entsprechenden Methoden und Instrumenten erarbeiten wir ein Verhalten das es ermöglicht, den Kindern und Jugendlichen Wege zu zeigen, um mit ihrem Trauma umzugehen.